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„Wir können durchaus optimistisch sein“
Trotz der Minusgrade haben sich am Montag, 13. Januar 2025, wieder zahlreiche Mitarbeitende und Bewohner von antonius auf der Bleiche, dem Innenhof des Hauptgeländes, versammelt, um das Jahr mit einem traditionellen Neujahrsempfang zu starten.
Begrüßt wurden sie dort von Vorstand Rainer Sippel, der gerade erst von seiner Indien-Reise zurückgekehrt war. Mit dabei hatte er herzlichste Grüße von Schwestern Peena vom Orden der „Dienerinnen der Armen“, die antonius im vergangenen Jahr verlassen hat.
Das, was antonius im Jahr 2024 geschafft hat, stellte Sippel klar als Gemeinschaftsleistung heraus. Und auch im neuen Jahr steht viel bevor. Ein besonders wichtiges Ziel ist es, die Gesellschaft positiv zu verändern. „Wir können durchaus optimistisch sein, weil wir von einem Bündnis aus der breiten Bürgerschaft getragen werden.“ Das habe sich unter anderem bei den Jubiläumsfeiern von Perspektiva und „Leben und Arbeiten“ gezeigt. Diese Unterstützung soll „uns ermutigen, auch im neuen Jahr neue Herausforderungen und Aufgaben zu bewältigen, und vor allem, gemeinsam Mensch zu sein“.
Damit übergab Sippel das Wort an Andreas Böhm, der im Namen der inklusiven Mitarbeitervertretung (iMAV) ein frohes neues Jahr wünschte und auf die kommenden Neuwahlen der iMAV im Mai hinwies.
Neujahrswünsche kamen auch von Schwester Santwana, Oberin des Konvents bei antonius, die ebenfalls die Wichtigkeit des Miteinanders und der Gemeinschaft hervorhob.
Zum Schluss erzählte Pater Thomas, Seelsorger von antonius, eine Geschichte über drei Fischer. Diese hatten eine Flaschenpost gefunden, deren Nachricht lautete: „Ist da jemand? Hilfe, ich bin hier. Der Ozean hat mich auf eine menschenleere Insel geworfen. Ich stehe am Ufer und warte auf Rettung.“ Vom ersten Fischer kam der Einwand, ohne Datum wissen sie nicht, wie alt die Nachricht schon ist. Vom zweiten Fischer hieß es, ohne genaue Ortsangabe, wissen sie nicht, wo diese Insel überhaupt sein soll. Der dritte Fischer aber sagte: „Weder zu spät, noch zu weit, die Insel ‚hier‘ ist überall.“ Seitdem achten die Fischer stets darauf, ob es hier jemanden gibt, der Hilfe braucht. Diese „offenen Augen“ wünscht der Pater auch den Menschen bei antonius. Im Gegenzug wünscht er ihnen aber auch den Mut, um Hilfe zu bitten.
Zum Schluss gab es noch Glückskekse für jeden und eine wärmende Tasse Apfelpunsch, um auf das Jahr 2025 mit seinen neuen Erfahrungen und Begegnungen anzustoßen.
Fotos: Albert Sunny