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Perspektiva feiert 20-jähriges Jubiläum
Im Jahr 1999 schlossen sich 17 Unternehmer mit Vertretern sozialer Einrichtungen zusammen, um Jugendlichen mit Vermittlungsschwierigkeiten auf den ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen. Heute sind 100 Gesellschafter Teil des Unternehmernetzwerks und 150 Jugendliche konnten bereits in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Anlässlich der Feier zum 20-jährigen Jubiläum am 11. Dezember lud Perspektiva auf den Theresienhof ein. Bei winterlichen Temperaturen kamen dort Gesellschafter, Förderer, Politiker und Jugendliche zusammen.
„Vor Perspektiva sind Jugendliche mit Lernschwächen häufig durchs Raster gefallen“, sagt Sebastian Bönisch (Interimsgeschäftsführer Perspektiva). „Perspektiva eröffnet Schulabgängern, die zu stark für die Werkstatt sind, eine neue Perspektive. Hier bekommen sie die Unterstützung, die sie brauchen, um ihren Platz in der Berufsfweld zu finden.“ Perspektiva habe damit den Arbeitsmarkt in Fulda in den letzten zwei Jahrzehnten nachhaltig verändert.
Niklas Werner gibt als 100. Gesellschafter Jugendlichen eine Chance
Pünktlich zum diesjährigen Jubiläum konnten vier neue Gesellschafter gewonnen werden, sodass das Unternehmernetzwerk aktuell aus 100 Gesellschaftern besteht. Niklas Werner, Geschäftsführer Teclac Werner GmbH, ist als 100. Unternehmer bereit, Jugendlichen von Perspektiva eine Chance zu geben.
Auch Waldemar Dombrowski (Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit) richtete Grußworte an die Besucher und betonte die Bedeutung des Netzwerks für die Region. „Perspektiva hat Inklusionskultur in die Region und Unternehmen gebracht.“ Der Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld schloss sich den lobenenden Worten an. „Es beeindruckt mich immer wieder, wie die vielen Firmen und Gesellschafter bei dem Projekt mitziehen. Das ist das, was Fulda ausmacht. Danke an alle, die immer wieder dazu beitragen, neue Perspektiven zu schaffen.“
Insgesamt 150 Erfolgsgeschichten konnten geschrieben werden
Auch Gesellschafter und Jugendliche kamen zu Wort. Die Gründungsgesellschafter Paul Himmelmann und Maria Erb berichteten von ihren Erfahrungen. Das Unternehmen Bohrma & Himmelmann beschäftigt aktuell drei Perspektiva-Jugendliche und wurde für das besondere Engagement mit dem Inklusionspreis der Wirtschaft 2017 ausgezeichnet.
Im Laufe der vergangenen Jahre konnten rund 150 Erfolgsgeschichten geschrieben werden. Sechs Beispiele wurden an diesem Abend präsentiert. Darunter auch die Geschichte von Thomas Ziert, der aktuell bei Küllmer Bau arbeitet. „Die Arbeit auf dem Bau ist nicht so einfach“, sagt Ziert. „Da musste ich mich erstmal zurechtfinden. Ich war ich froh, dabei so einen tollen Chef zu haben.“ Sein Chef Veit Küllmer gab das Lob direkt zurück: „Thomas hat sich bei uns toll entwickelt. Das entscheidende ist, die Mitarbeiter von Anfang an mitzunehmen.“