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Die Ministerin war hin und weg
Fulda – Die Ministerin war hin und weg: „Was ich jetzt über ihre Arbeit gehört habe, das beeindruckt mich zutiefst“, bekannte Diana Stolz (CDU), hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, während ihrer Sommertour, die sie am Dienstag, 13. August, auch zur Bürgerstiftung antonius nach Fulda führte.
Sie habe ja schon einiges erwartet, bekannte die 48-Jährige, da bereits ihre Fachabteilungen, die sie vor ihrem Besuch befragt habe, „voll des Lobes“ über antonius gewesen seien. Nachdem aber nun zahlreiche Bereiche und Abteilungen sich und ihre Arbeit vorgestellt hatten, war die Ministerin, die seit Anfang des Jahres im Amt ist, dankbar für all das, was bei antonius geleistet werde. Beeindruckend sei auch, wie oft sie gehört habe, man tue dies oder plane jenes. Das sei ein Zeichen dafür, dass antonius nicht stehen bleibe, sondern immer kreativ vorangehen wolle. Die Menschen bei antonius zeichne eine Haltung aus, die sie – egal, ob nun christlich oder humanitär motiviert – nicht nur beruflich verkörperten, sondern auch im Privaten, war die Ministerin überzeugt.
Bei ihrem Besuch wurde Diana Stolz begleitet von Frederik Schmitt (CDU), dem Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Fulda, und dem Fuldaer Landtagsabgeordneten Thomas Hering (CDU). Schmitt sagte, antonius zeichne eine sehr lange, nämlich mehr als 120-jährige Tradition aus. Außerdem blicke man im Netzwerk immer innovativ nach vorne. Die Liste der außergewöhnlichen und zukunftsweisenden Projekte sei sehr, sehr lang, sagte Schmitt. Thomas Hering betonte, antonius verbinde eine große Symbiose mit der Bürgerschaft und nicht eine Synthetik. „Das ist einfach herrlich. Das passt menschlich, wirtschaftlich und kirchlich“, sagte Hering. Auch die hohe Zahl an Ehrenamtlichen stehe für die enge Verbindung mit der Bürgerschaft. Vorstand Rainer Sippel stellte antonius als eine lebendige Bürgerstiftung vor, die gut vernetzt sei mit der Stadtgesellschaft und sich seit über 100 Jahren dem Thema Inklusion widme. Ziel sei es in all der Zeit gewesen, die Selbstverantwortung und Eigenständigkeit der Menschen zu fördern.
Nach der Begrüßung durch Sebastian Bönisch, Mitglied im Führungsteam von antonius, stellten die Leiterinnen und Leiter von verschiedenen Bereichen und Abteilungen sich und ihre Arbeit vor. Dazu zählten das Förderzentrum Zitronenfalter, der neu geschaffene Bereich Gesundheitsförderung, die Kita und Senioren-Tagesstätte ambinius, die Antonius von Padua-Schule, die Arbeitsschule Startbahn, das Unternehmernetzwerk Perspektiva, der antonius-Hof, die geplante neue Gärtnerei, das Gesundheits- und Ankommenszentrum, der Sportverein „Jeder ist anders“, der Stadtteiltreff oder das neue Projekt der Gartenhäuser.
Christian Strunz lebt seit 1996 im Netzwerk von antonius. Er erzählte der Ministerin von seinem Lebensweg, von seinen zehn Jahren in der Padua-Schule, von seinem Wunsch nach einer eigenen Wohnung, von seiner Arbeit im Gartentreff und zuvor im LadenCafé. Dort ging er seiner Ausbildung als Stuhlflechter nach, was ihm aber „irgendwann zu langweilig“ wurde, wie er freimütig bekannte, so dass er in die Gastronomie wechselte. Nach seiner Ausbildung zum Inklusionsbotschafter habe er sich 2017 bereit erklärt, Mitglieder im Behindertenbeirat der Stadt Fulda zu werden, dem er heute noch angehöre. Insgesamt arbeite er schon 15 Jahre bei antonius, sagte Strunz voller Stolz.
Franziskaner-Pater Thomas betonte die christliche Haltung von antonius, die schon in der Gründungsurkunde auftauche, in der Maria Rang gesprochen habe von der Motivation „zur Ehre Gottes und der Linderung der Not“. Er und die Schwestern des Ordens der Dienerinnen der Armen seien nicht „das christliche Aushängeschildchen“, sondern fester Bestandteil des Lebens bei antonius. Dennoch müsse man im Bereich des religiösen Lebens viel initiieren, „weil das alles kein Selbstläufer“ sei. Die drei Begriffe selbständig, mutig und gemeinsam stellten eine gute Richtschnur dar, aus der heraus man gut handeln könne, sagte Pater Thomas.
Fotos: Roman Aha, antonius